Erfolgreicher Protest. Schreiner-Serminar im Kölner Maritim abgesagt

Rund vierzig Aktivist-innen, darunter Betriebsräte, Vertrauensleute und Gewerkschafter aus dem Rheinland, hatten sich heute früh auf dem Kölner Heumarkt versammelt, um gegen die Anwaltskanzlei Schreiner und Partner zu protestieren. Doch die berüchtigte Kanzlei, die dafür bekannt ist, mit rabiaten bis rechtsbrecherischen Methoden gegen unliebsame Beschäftigte und Betriebsräte vorzugehen, hatte die Veranstaltung im nahe gelegenen Maritim kurzfristig abgesagt, ob mangels Anmeldungen oder wegen des angekündigten Proteste blieb unklar.

Die Demonstrant-innen verteilten trotzdem Flugblätter – „Mobbing-Anwälte stoppen!“ -, zogen vor den Eingang des Hotels und forderten von der Geschäftsführung, die Verträge mit Schreiner und Partner zu kündigen. Gegen eine Gebühr von 1.065 Euro beraten deren Anwälte Personalchefs, wie sie „Ünkündbare“, darunter kranke Mitarbeiter oder Betriebsräte kaltstellen oder vor die Tür setzen können. Wo diese Leute auftreten, herrscht Krieg. Ihre Methoden sind kriminell: Bespitzelung, üble Nachreden, Psychoterror, Abmahnungen, Entlassungen und sorgen nicht nur in Köln für Unmut. In zahlreichen Städten wurde bereits erfolgreich gegen die sogenannten „Union-Busting-Seminare“ protestiert. In Nürnberg kann Schreiner und Partner im Averna Park Hotel keine Seminare mehr durchführen. Das Haus fürchtete offenbar um seinen guten Ruf. Bleibt zu hoffen, dass die Geschäftsleitung des Maritims, das ein Gespräch mit den Initiatoren des heutigen Protest in Köln angeboten hat, ebenso weitsichtig ist.

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