9. Oktober 2025

Kölner Kino „Cinenova“ feuert Betriebsratgründer

Work-watch hat sich mit einem Brief an die Geschäftsführung des Kölner Kinos „Cinenova“ gewandt, den wir hier gern zur Kenntnis geben. Eine Antwort haben wir bislang nicht erhalten.

„Mit einigem Entsetzen haben wir gelesen, dass die Geschäftsführung des Cinenova mehrere Mitarbeiter*innen gekündigt hat, die einen Betriebsrat gründen wollten.

Wir stehen seit vielen Jahren an der Seite von Betriebsräten und solchen Beschäftigten, die eine Wahl vorbereiten. Wohlgemerkt, eine Wahl, die unabhängig und nicht gesteuert vom Arbeitgeber abläuft, wie das nun im Cinenova der Fall zu sein scheint.

Gleichzeitig besuchen wir als Ehrenfelder*innen häufig unser Veedels-Kino. Ja, wir lieben es geradezu.

Diese Liebe wird, wenn die Geschäftsführung in diesem Konflikt nicht einlenkt, sondern weiter eskaliert wie bisher, einen argen Dämpfer erhalten. Wir werden dann wohl gezwungen sein, auf unsere Kinobesuche zu verzichten und werden auch andere Besucher*innen vom Konflikt informieren, damit auch sie überdenken, ob sie künftig noch ins Cinenova gehen.

Sehr ärgerlich das alles. Und vermeidbar.

Deshalb unsere dringende Bitte an die Geschäftsführung: Schluss mit den Entlassungen, Schluss mit dem Versuch, einen unabhängigen Betriebsrat zu verhindern!

Die Konflikte um Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten müssen im Interesse der Beschäftigten gelöst werden. Das geht nicht durch Rauswurf!“

Freitag, 10. Oktober 2025, 9.30 Uhr wird am Arbeitsgericht Köln, Saal III, Blumenthalstraße 33, 50670 Köln die Kündigungsschutzklage eines Cinenova-Mitarbeiters und Initiators für die Betriebsratswahl verhandelt.

Weitere Informationen zum Konflikt: https://arbeitsunrecht.de/koelner-cinenova-kino-verhindert-betriebsrat-durch-massenentlassung/