Seit Sommer 2018 haben IG Metall und Geschäftsführung der KHM, einem der führenden Hersteller von Rohr- und Verteilsystemen bereits sechs Mal miteinander verhandelt. Das Ziel: KMH soll die die Flächentarifverträge der IG Metall für das metallverarbeitenden Handwerkes in Niedersachsen anerkennen. Nach ersten ausgewogenen Gesprächen zwischen IGM und Geschäftsführung tauscht KHM den Verhandlungsführer aus: Die als “Union Buster” (Gewerkschaftsjäger) bekannte Rechtsanwaltskanzlei Schreiner und Partner übernimmt das Ruder.
Was nun folgt, ist wie aus dem Union-Busting-Lehrbuch: Einzelgespräche mit den Beschäftigten, Gruppeninformationen über mehrere Stunden, Aushänge. Den Kolleg*innen wird mit Abmahnungen gedroht, wenn sie sich beim Betriebsrat informieren und dafür ihren Arbeitsplatz verlassen. Warnstreikende werden auf “schwarzen Listen” vermerkt. Betriebsräte sollen mit arbeitgeberfreundlichen Mitarbeitervertretungen ausgehebelt und die Gewerkschaft aus dem Haus gedrängt werden.
https://www.work-watch.de/2019/01/schreiner-und-partner-uebernimmt-verhandandlungsfuehrung-bei-kh/